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Du hast Lust auf leckere Schweizer Schokolade, eine atemberaubende Landschaft und ein qualitativ hochwertiges Medizinstudium? Dann auf in die Schweiz! Das deutsche Nachbarland ist ein sehr beliebtes Ziel bei angehenden Medizinstudent/innen. Weitere Infos über den Ablauf des Medizinstudiums in der Schweiz, die Bewerbung und die Kosten findest du im folgenden Beitrag.
Diese Universitäten bieten das Medizinstudium in der Schweiz an:
Wer in der Schweiz Medizin studieren möchte, kann von einigen Vorteilen profitieren. Die Schweizer Universitäten sind insbesondere dafür bekannt, dass sie ein qualitativ sehr hochwertiges Studium anbieten und die Studierenden perfekt auf den Alltag eines/r Arztes/Ärztin vorbereiten. Diese werden im Übrigen in der Schweiz auch sehr gut bezahlt!
Außerdem gibt es in der Schweiz keine Sprachbarriere! Da in Deutschlands Nachbarland nahezu überall auch Deutsch bzw. Schweizerdeutsch gesprochen wird, finden auch die Vorlesungen und Seminare auf Deutsch statt. So musst du keine neue Sprache lernen und kannst entspannt in das Semester starten. Je nach Kanton kann es selten auch Ausnahmen geben, sodass manche Unis auch französischsprachige Studiengänge anbieten.
Wer die Natur liebt, ist in der Schweiz absolut richtig. Die Landschaft ist einzigartig und sehr vielfältig. Das Land ist sehr gebirgig und hat zahlreiche Seen und Alpengipfel. Wenn du gern draußen unterwegs bist oder dir eine Pause nach einer anstrengenden Lerneinheit gönnen möchtest, dann kannst du innerhalb von wenigen Minuten die Stadt verlassen und raus ins Grüne. Insbesondere die Skigebiete und Wanderwege sind charakteristisch für die Schweiz.
Das Medizinstudium in der Schweiz ist dem deutschen Äquivalent sehr ähnlich. In der Regel dauert es sechs Jahre und ist somit auch in zwölf Semester unterteilt. Anders als in Deutschland gliedert sich das Studium aber seit 2009 in ein Bachelor- und ein Masterstudium. Nach drei Jahren erhalten die Studierenden ihren Bachelor. Im Anschluss können sie dann innerhalb von drei weiteren Jahren ihren Master machen.
Der Bachelor-Studiengang bereitet die Studierenden auf die ärztliche Tätigkeit vor. Innerhalb dieser Zeit werden Grundlagen vermittelt und erste praktische Erfahrungen gesammelt. Die ersten zwei Jahren des Humanmedizinstudiums sind in der Schweiz identisch zum Zahnmedizinstudium. Im Anschluss können die Absolvent/innen des Bachelor-Studiengangs mit dem Master beginnen. In den drei Jahren Masterstudium werden Themengebieten wie Innere Medizin, Chirurgie, Psychiatrie und Radiologie behandelt. Außerdem wird verstärkt praktisch und mit Patienten gearbeitet. Da die Studiengänge in der Schweiz in der Regel alle nach dem Bologna Modell reformiert wurden, ist dein Abschluss (Master of Medicine) auch in Deutschland anerkannt.
Wenn du innerhalb des Medizinstudiums in der Schweiz einen Wechsel nach Deutschland anstrebst, dann funktioniert das relativ unkompliziert. Die bisher erbrachten Studienleistungen können angerechnet werden. Dafür ist im Allgemeinen das Prüfungsamt des jeweiligen Bundeslandes in Deutschland zuständig.
Egal, ob du in Deutschland oder in der Schweiz studieren möchtest: Du benötigst immer die allgemeine Universitätsreife/Hochschulzugangsberechtigung (HZB). Das deutsche Abitur wird in der Regel in der Schweiz auch ganz unkompliziert anerkannt. Wenn du beispielsweise schon eine medizinische Ausbildung hast oder anderen Berufserfahrungen im medizinischen Bereich, dann kann dir das bei der Bewerbung um einen Medizinstudienplatz in der Schweiz durchaus einen Vorteil verschaffen. Am allerwichtigsten für die Schweizer Universitäten ist aber das Ergebnis des Eignungstests für das Medizinstudium in der Schweiz (kurz: EMS).
Der EMS ist ähnlich wie der Med-AT in Österreich. Es ist ein Eignungstest, der festlegt, ob du für das Medizinstudium in der Schweiz geeignet bist oder nicht. Dieser muss sowohl von gebürtigen Schweizer/innen als auch von ausländischen Bewerber/innen absolviert werden. Allerdings ist eine medizinische Vorbildung nicht notwendig. Der Test prüft dein Verständnis für Problemstellungen und analysiert deine Lösungsansätze. Er findet jährlich (Anfang Juli) nur einmal statt und entscheidet darüber, ob du an einer Schweizer Universität angenommen wirst, oder nicht.
Das solltest du über den EMS wissen:
Die Bewerbung um einen Medizinstudienplatz an einer Universität in der Schweiz erfolgt zentral über die Plattform swissuniversities. Diese ähnelt der deutschen Website Hochschulstart. Die Anmeldefrist für das Wintersemester endet in der Schweiz in der Regel schon im Februar. Bis dahin musst du dich online registriert und angemeldet haben. Wenn du das gemacht hast, wirst du wenige Monate später über den weiteren Verlauf informiert. Normalerweise musst du spätestens dann folgen Unterlagen einreichen:
Studierende aus dem Ausland müssen zusätzlich folgende Dokumente einreichen:
An manchen Universitäten in der Schweiz gelten besondere Bestimmungen bezüglich des Zugangs von ausländischen Bewerber/innen zum Medizinstudium. Lies vorher auf den Websites der Universitäten nach, ob sich eine Bewerbung lohnt und du alle Kriterien erfüllst. Diese können von Uni zu Uni variieren. Ein Beispiel von der Universität Basel findest du hier: www.unibas.ch.
Das Medizinstudium in der Schweiz ist nicht billig. Je nachdem, an welcher Universität du studierst, musst du jährlich zwischen 1.000 und 8.000 CHF Studiengebühren zahlen. Hier gibt es einen Überblick über die Semestergebühren 2021/22 in der Schweiz.
Universität | Semestergebühr ausländische Studierenden |
---|---|
Universität Basel | 814 CHF |
Universität Bern | 910 CHF |
Universität Zürich | 1168 CHF |
Université de Fribourg | 918 CHF |
Université de Genève | 479 CHF |
Université de Lausanne | 556 CHF |
Université de Neuchâtel | 756 CHF |
Monatlich kommen natürlich noch Lebenshaltungskosten von etwa 1.500 bis 2.200 CHF hinzu. Diese sind deutlich höher als in Deutschland, variieren aber auch je nach Stadt und Kanton. Sie setzen sich aus Miete und Nebenkosten, Verpflegungskosten, Fahrtkosten und Kosten für die Freizeitgestaltung zusammen. Wenn du Unterstützung bei der Finanzierung deines Studiums brauchst, dann informiere dich am besten über Stipendien an Schweizer Unis oder überlege, welcher Nebenjob dir während des Studiums Spaß machen würde.
Wir wünschen dir viel Glück bei der Bewerbung um einen Medizinstudienplatz in der Schweiz!